Was ist EMDR?
EMDR ist ein Kürzel für "Eye Movement Desensitization and Reprocessing" auf Deutsch Desensibilisisierung und Neubearbeitung mit Augenbewegungen, ein von der klinischen Psychologin Dr. Francine Shapiro Ende der 80er Jahre entwickeltes Verfahren, das seit Mitte der 90er Jahre erfolgreich in der Trauma-Therapie eingesetzt wird und immer mehr Anwendung auch in den Bereichen Beratung, Training und Coaching findet.
EMDR ermöglicht eine beschleunigte Verarbeitung traumatischer, eingefrorener Erinnerungen und ein Auflösen starrer Verhaltensmuster.
Der angeleitete EMDR-Prozess unterstützt die genaue Beobachtung und das differenzierte Erleben innerer Prozesse und ein reflektierendes Verstehen und Akzeptieren von Zusammenhängen. Oft ergeben sich so innere Einsichten, die sich mit unverarbeiteten Erinnerungen verbinden und daraufhin zu neuen Gefühlen, Gedanken und Verhaltensweisen befähigen.
EMDR wurde bereits Ende 1987 von Dr. Francine Shapiro an Patienten mit Posttraumatischer Belastungsstörung erprobt und daraufhin an Kriegstraumatisierten angewendet und weiterentwickelt. Seit Mitte der 90er Jahre wird EMDR weltweit erfolgreich in der Trauma-Therapie eingesetzt.
EMDR ist eine ressourcenorientierte Methode, die Veränderungen der Verschaltung der Nervenbahnen im Gehirn bewirkt, Kognitionen und Emotionen überprüft und damit Selbstheilungsprozesse in Gang setzen kann. EMDR funktioniert über die Anregung beider Gehirnhälften, meistens über gesteuerte Augenbewegungen, zunehmend auch unter Einbeziehung taktiler Stimulation. Eine erfolgreiche Behandlung mit EMDR kann die Belastung des Klienten verringern, in dem seine negativen Überzeugungen während des Prozesses in positive Überzeugungen verändert werden. Dadurch kommt es zur Abnahme der gefühlten physiologische Erregung und ein deutlich Wohlbefinden stellt sich ein.